EAA-Zwischenbericht zum 30. Juni 2017
EAA schreibt weiter schwarze Zahlen und erzielt gute Fortschritte beim Abbau der WestLB Altlasten
Düsseldorf, 23. August 2017. Die EAA hat die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2017 mit einem Überschuss von 9,6 Millionen Euro abgeschlossen. Dabei konnte sie das zum Abbau übertragene Kredit- und Wertpapierportfolio von Januar bis Juni um weitere rund 10 Prozent auf ein Nominal von 26,8 Milliarden Euro reduzieren und die derivativen Finanzprodukte des Handelsbestands um rund 14 Prozent auf 223,5 Milliarden Euro. „Der Nominalabbau und das erzielte Ergebnis waren im ersten Halbjahr 2017 erneut positiver als im Rahmen der Planung erwartet“, so EAA Vorstandssprecher Matthias Wargers.
Mit dem schnell fortschreitenden Portfolioabbau verringert sich zwangsläufig die Ertragsbasis der EAA: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel der Überschuss aus laufenden Zins- und Provisionszahlungen von Januar bis Juni um insgesamt 31,3 Millionen Euro auf 64,2 Millionen Euro. Diese Einbußen konnte die EAA jedoch weitgehend durch Einsparungen kompensieren: Die Verwaltungsaufwendungen sanken um 28,3 Millionen Euro auf 86,7 Millionen Euro und liegen damit knapp 25 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Neben erheblichen Kostensenkungen trugen eine günstige Kapitalmarktentwicklung sowie der Abschluss langfristiger Restrukturierungsmaßnahmen zum Überschuss des ersten Halbjahres bei. Die Erfolge schlugen sich teils im Ergebnis aus Finanzanlagen und Beteiligungen (+ 52,9 Mio. EUR) nieder, teils wirkten sie sich positiv auf das Risikovorsorgeergebnis (-17,4 Mio. EUR) aus, da in früheren Perioden gebildete Wertberichtigungen aufgelöst und mit Zuführungen zur Risikovorsorge saldiert wer-den konnten.
Rückgang des Geschäftsvolumens addiert sich auf rund neun Milliarden Euro und spiegelt den erfolgreichen Risikoabbau wider
Im Einzelnen profitierte die EAA etwa von Kursgewinnen in ihrem Wertpapierportfolio, unter anderem vom Verkauf irischer Staatsanleihen sowie Anleihen spanischer Finanzinstitute. Erfolge erzielte sie auch bei der Veräußerung und vorzeitigen Rückführung nachhaltig leistungsgestörter Kredite, unter anderem für Unternehmen der Erz- oder Aluminiumindustrie in unterschiedlichen Schwellenländern. Dabei nutzte die EAA zum Beispiel kurzzeitig günstige Preisentwicklungen am Zweitmarkt. Zum positiven Ergebnis des ersten Halbjahres trug zudem die Liquidation der EAA Japan K.K. bei. Dieser Schritt reduzierte auch das Beteiligungsportfolio der EAA weiter und ermöglichte zugleich einen Standort im Ausland wie angekündigt zu schließen.
„Die Entwicklung des ersten Halbjahres bietet uns eine gute Grundlage, unsere Planungen für ein frühzeitiges Ende des gesamten Abwicklungsprozesses voranzutreiben“, sagte Wargers. Angesichts der bereits erzielten Fortschritte beim Portfolioabbau strebt die EAA an, ihre Tätigkeit deutlich früher als geplant zu beenden. Bisher erstreckt sich die Planung auf einen Zeitraum bis 2027. Mit Blick auf das Ziel des beschleunigten Risikoabbaus ist es für die EAA wichtig, dass mit dem Nominalabbau im ersten Halbjahr 2017 auch ein erheblicher Rückgang der Bilanzsumme verbunden war: Sie fiel um gut sechs Milliarden Euro auf 54,6 Milliarden Euro. Das Geschäftsvolumen, das zusätzlich zur Bilanzsumme Eventualverbindlichkeiten, etwa aus Garantien oder Patronatserklärungen, sowie unwiderrufliche Kreditzusagen enthält, verringerte sich sogar um knapp neun Milliarden Euro auf 61,7 Milliarden Euro. Der Abwicklungsfortschritt geht unter anderem mit der Auflösung komplexer Garantiestrukturen einher, was den weiteren Abbau der Altlasten der ehemaligen WestLB zusätzlich erleichtert.